Dienstag, 25. August 2015

Beistelltisch Eiche


Wie schon in meinem letzten Blogbeitrag erwähnt, baue ich derzeit einen kleinen Beistelltisch aus Eiche für die Eltern meiner Freundin. Er soll in ein Eck zwischen zwei Sofa´s kommen und den alten Tisch ersetzen, da dieser durch die Neuanschaffung beider Sofa´s zu viel Platz weg nimmt. Das Maß für den Tisch soll max. 65x65cm für die Platte und ca. 40cm in der Höhe betragen. Eine Zwischenablage wird nicht benötigt.

Das Holz ist Plattenware, durchgehende Lamellen, 25mm dick, mit einigen Astlöchern und wie ich finde einer schönen Maserung. Es stammt von zwei übrig gebliebenen Platten aus der Kurswerkstatt Freiburg, die in nächster Zeit keinen Abnehmer gefunden hätten.



Aus einer der beiden Platten habe ich erst einmal das passende Holz für Füße und Zargen heraus geschnitten. Die Maße dafür ergaben sich aus den Längenmaßen der Platte, da ich für die Tischplatte 65x65cm vorgesehen hatte. Die Breite der Platte betrug ca. 34cm, so dass ich zwei größere Stücke zusammen leimen musste, um auf das oben genannte Maß für die Tischplatte zu kommen.


Die Zargen messen 5cm in der Höhe und 40cm in der Länge. Die Tischbeine habe ich ein wenig breiter gemacht, da sie aufgedoppelt werden sollten und ich sie nach dem Verleimen erst auf das Endmaß passend zusägen und kürzen wollte.




Die Tischplatte:
In der heimischen Garage, wurden die beiden kleineren Platten von mir vor deren Zusammenleimen zu der größeren Tischplatte mit meinem Hobel Nr. 5 gefügt. Wie ihr erkennen könnt, brauchten die beiden Platten ein wenig Gewichtabnahme und Unterstützung durch einen meiner beiden kleinen Werkzeugwagen.


Um mir das Verleimen der beiden Platten zu vereinfachen habe ich mit 20er Lamellos nachgeholfen. Ich erhoffte mir dadurch eine plane Platte und weniger seitliche Verschiebungen, was auch gut geklappt hat.
Sehr hilfreich beim Verleimen waren die Böcke von Heiko Rech, die wir in der Kurswerkstatt im letzten Winter gebaut hatten.




Die Füße und Zargen:
In die Füße musste ich wesentlich mehr Arbeit stecken, wie zuerst angenommen. Meine MFT-Verlängerung inclusive Modul für die TS55 bietet mir "nur" eine Schnitthöhe von 50mm. Das war für die dicken Beine mit Hilfsvorrichtung zu wenig!
So habe ich die Beine erst mit der Führungsschiene und der Tauchsäge zugesägt. Nur war ich vom ersten Ergebnis nicht wirklich angetan...


Folgender Spruch kam mir dabei in den Sinn, den ich mal auf einer Postkarte gelesen habe: "Das kannst Du schon so machen... aber dann is´es halt Ka..e!" Und genau das dachte ich mir auch!


Da gefiel mir die zweite Version der Beine doch wesentlich besser!! Dafür bin ich allerdings in die Kurswerkstatt gefahren um dort mit der Bandsäge und dem Bandschleifer nachzuhelfen. Ging schneller und unkomplizierter wie daheim mit einer anderen Lösung herum zu basteln.


Für die Verbindungen zwischen Zargen und Beinen habe ich 10x50 Dominos gewählt. Diese Dominogröße sollte für das Gestell bei dem kleinen Tisch ausreichen.



Da sich zwei Dominos in jeweils einem Eck in den Füßen treffen und die Verbindungen nicht sauber verleimt werden könnten, musste ich noch alle Dominos an den Ecken bearbeiten. Das ging mit dem kleinen Flachwinkelhobel am unkompliziertesten und schnellsten.
Von Handhobeln - egal ob Holz- Metallhobel - bin ich immer mehr begeistert, da sie im Vergleich zu Maschinen ganz einfach sehr geräuscharm sind. Was es mir abends leichter macht, in der Garage ohne schlechtes Gewissen wegen möglicher Lärmbelästigung zu arbeiten!


Und so sieht das Tischgestell aus, noch ohne Platte, nur zusammengebaut und nicht verleimt.
Alle Füße und Zargen müssen noch geschliffen werden und es fehlen die Schlitze für die Nutklötzchen. Die Schlitze werde ich mit der Domino machen und einfach Dominos in kleine Holzklötzchen einleimen.



Teil 2 - Fertigstellung





13 Kommentare:

  1. Und wieder mal ein tolles Projekt! Wenn es fertig ist, sieht es sicher fantastisch aus. Weiter so! :-D Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"

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  2. Ich empfehle unbedingt Eckverbinder vorzusehen, um den Tisch verwindungssteif zu machen. Bei meinem kleinen Beistelltisch geht es gerade noch ohne, aber beim Wohnzimmertisch geht es nicht mehr ohne.

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    1. Hallo Wolfram,
      danke für die Empfehlung! Der Tisch ist jetzt auch nicht all zu groß. Bisher habe ich immer ohne Eckverbinder gearbeitet und nie negative Erfahrungen gemacht. Ich werde es mir aber trotzdem durch den Kopf gehen lassen.
      Schöne Grüße,
      Dominik

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  3. Hallo Dominik,
    wirklich tolles Projekt und super umgesetzt, würde aber vielleicht auch noch etwas in die Ecken machen um es zusätzlich zu versteifen!
    Ich bin auch schon die ganze Zeit am überlegen ob ich mir eine Domino zulege...

    Viele Grüße
    Thomas

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  4. Hallo Thomas,
    vielen Dank für das Kompliment! Die Domino ist super! Mir ist sie fast a bisl wichtiger wie meine Lamello weil Eckverbindungen und der Gleichen einfacher möglich sind. Wobei die Lamello würde ich auch nicht mehr missen wollen...
    Die Ecken verstärke ich noch.
    Schöne Grüße,
    Dominik

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  5. Hallo Dominik,
    wofür braucht man noch die Lamello, wenn man die Domino hat?
    Ich habe beide Maschinen - meine Lamello hab ich schon 25 Jahre, die Domino ca. 12 Jahre.
    Seit ich die Domino habe, benutze ich eigentlich die Lamello nicht mehr. Ab und zu, zum Verleimen einer Platte, weil ich noch so viele Lamello-Dübel habe. Das ist aber der einzige Grund.
    Mir fällt jetzt keine Anwendung ein, wo die Lamello gegenüber der Domino Vorteile hätte.
    Viele Grüße
    Volker

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  6. Hallo Völker,
    meine erste Antwort hat das Netz wohl verschlungen! Sorry!!
    Die Vorteile der Domino überwiegen sicherlich. Was für die Lamello spricht sind die Preise anderer Hersteller als Lamello und die neuen Verbindungsmöglichkeiten mit Clamex und der gleichen. Das ersetzt keine Domino für Eckverbindungen und die unterschiedlichen Größen von Dominos.
    Für das Beistellbett habe ich beides verwendet, incl. Clamexverbindern um das Bett auf- und abbauen zu können.

    Herzliche Grüße,
    Dominik

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    1. Wie mir ein Festool Mitarbeiter auf der Roadshow andeutete, gibt es wohl demnächst auch für die Domino-Fräse Verbinder ähnlich Clamex. Die müssen dann wohl mit der großen Schlitzeinstellung gefräst werden.
      Mal sehen was da kommt...

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  7. Verzeihung, ich meinte Volker! Nicht Völker ;-)

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  8. Hi Volker,

    Mich würde interessieren was du für das Holz bezahlt hast. Klar, Massivholz hat seinen Preis. Kommt dich da ein fertiger Tisch nicht günstiger? Ich plane einen Tisch mit ca. 90 x 200 cm und bin am überlegen ob ich diesen aus Altholzdesignplatten bauen soll. Beispielsweise mit solchen: http://www.stainer-online.com/produkte/holzelemente/altholz-wandverkleidungen
    Hast du damit Erfahrung?

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  9. Hi Andreas,
    meinst du mich oder Volker?
    Nein, mit solchen Platten habe ich keine Erfahrung. Sicherlich hat Massivholz seinen Preis. Aber den Tisch konnte ich mit dem gewünschten Holz auf Maß anfertigen, so wie er gewünscht war. Das ist der Vorteil im Vergleich zu einem gekauften Tisch.
    Schönen Gruß,
    Dominik

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  10. Hi Andreas,
    meinst du mich oder Volker?
    Nein, mit solchen Platten habe ich keine Erfahrung. Sicherlich hat Massivholz seinen Preis. Aber den Tisch konnte ich mit dem gewünschten Holz auf Maß anfertigen, so wie er gewünscht war. Das ist der Vorteil im Vergleich zu einem gekauften Tisch.
    Schönen Gruß,
    Dominik

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