Freitag, 3. Juni 2016

Balkontisch - Frage Material


An alle Holzwürmer, Hobbyschreiner, Holzliebhaber und vor allem Terrassen- und Balkonsitzer.
Ich habe eine Frage an euch und hätte gerne eure Meinung dazu:

Unser Balkontisch aus (vermutlich) Akazie von Ikea ist mittlerweile schon sechs Jahre alt und leider durch die letzten beiden Sommer ohne Überdachung ziemlich hergenommen. Das Grundgestell ist in einem sehr guten Zustand, ebenso die dazugehörigen Stühle.



Mir stellen sich folgende Fragen:

a) Kann diese Platte nocheinmal gerettet werden?

b) Wenn a) nicht zutrifft, was für Material würdet ihr verwenden? Wieder Akazie, oder Rubinie - die falsche Akazie - oder Douglasie. Die beiden letzteren Hölzer müssten dann wohl in einem passenden Farbton gestrichen werden, wovon ich nicht ganz sooo begeistert wäre. Es aber der Optik zu liebe machen würde.

Hier die Bilder dazu:



Die Tischfläche ist nicht mehr eben, da sich einige Leisten geworfen haben. Sowohl nach oben, als auch nach unten. Das würde ich auch mit Abschleifen nicht mehr eben bekommen.

 

An manchen Stellen lösen sich auch die Verbindungen, wie auf dem linken Bild zu sehen.


Über Antworten eurer Seits würde ich mich sehr freuen.






16 Kommentare:

  1. Hallo Dominik,
    gerne gebe ich meine Meinung dazu ab aber ich bin sicherlich mit meiner Meinung zu Gartenmöbeln kein Maßstab! Warum will ich dir gerne erläutern.
    In meinen Augen müssen Dinge die Wind und Wetter ausgesetzt sind nicht auf Dauer schön sein. Ich streiche kein Holz. Mein Gartenzaun und meine Hausverkleidung ist Lärche unbehandelt - ist halt über die Jahre grau geworden.
    Meine Gartenmöbel habe ich aus Eiche oder aus Akazie gemacht. Sie wurden nur zu Beginn geölt - inzwischen (5 Jahre später) sind sie auch grau und die eine oder andere Latte hat sich auch geworfen.
    Sie stehen aber ungeschützt 365 Tage im Jahr im Garten und ich mach mir keine Arbeit damit.

    Beide Holzarten würde ich vermutlich bei einem Neubau nicht mehr verwenden. Eiche deshalb nicht, weil der Regen die Gerbsäure ausschwemmt und das braune Flecken gibt. Akazie verarbeite ich nicht mehr, weil ich auf den Staub reagiere. Akazie riecht unangenehm und geht wirklich auf die Atemwege.

    Wenn ich wieder mal neue Möbel für den Garten baue, würde ich die nächsten mit Kastanie versuchen. Ist zwar schwer zu bearbeiten aber unbedenklicher als Akazie.

    Aber wie gesagt ich bin sicherlich kein Maßstab - ich brauch im Garten oder Balkon keinen fein säuberlichen Tisch und Holzschutzmittel fasse ich nicht an.

    Herzliche Grüße
    Volker

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  2. Hi Dominik,

    wenns von IKEA ist, würde ich vermuten, das ist keine echte Akazie, sondern Robinie. Wird oft, vorallem auch bei Leimholz im Baumarkt als Akazie angepriesen.

    Auf den Fotos sieht es nicht weiter wild aus, nur die Lackierung hat gelitten.
    Ich würde den ganzen Kram entfernen, schleifen und dann nur Ölen.
    Denke ein Neuaufbau wird nicht notwendig sein.

    Grüße
    Michael

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    1. Hallo Volker und Michael.

      Vielen lieben Dank für eure beiden Meinungen und Kommentare!
      Eiche würde ich nicht verwenden aus dem Grund, den du Volker beschrieben hast. Zu allergischen Reaktionen bei Akazie kann ich nichts sagen, aber es ist sicher gut zu wissen, dass es sowas gibt. Kastanie ist eine ausgezeichnete Idee! Ich kenne jemanden, bei dem liegen ein paar Stämme noch im ursprünglichen Zustand. Müssen nur abtransportiert und aufgetrennt werden.

      Abschleifen des Tisches werde ich probieren. Einige Bretter haben sich leider wirklich stark verworfen, so dass ich mir einen Neubau wohl nicht ersparen kann. Oh mein Gott, das wäre ja echt eine Plage für mich 😈...

      Auch wenn Gartenmöbel dem Wetter ausgesetzt sind, dürfen sie trotzdem gepflegt sein und sollen sich gefälligst nicht so verwerfen. Das Holz soll ja nach meiner Nase tanzen und nicht nach seiner 😉.

      Schöne Grüße an euch beide,
      Dominik

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    2. Hallo Dominik,
      dass frisch aufgetrennte Kastanie nicht nach seiner sondern nach deiner Pfeife (Nase???) tanzt, wird eine echte Herausforderung. Das ist es schon bei gut abgelagerter Kastanie!!!
      Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen!

      Grüße
      Volker

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    3. Ui, da hab i mal wieder a Sprichwort verbeichselt, äh verdraht 😉. Des kommt bei mir manchmal vor... laut meiner Allerwertesten ☺.

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  3. Hallo,

    ich würde den Tisch wenn komplett neu bauen. Die IKEA Sachen sind nicht für die Ewigkeit und nur eine neue Tischplatte auf einem altem Gestell von IKEA ergibt finde ich wenig Sinn, weil es in 2 Jahren wahrscheinlich auch hinüber ist. Ich kann gegen Douglasie im Außenbereich nichts sagen. Wir haben unseren Gartenzaun und eine Gartenbank seit ungefähr 5 Jahren dauerhaft im Freien ohne Überdachung und es sieht fast aus wie neu. Nach 3 Jahren hab ich alles einamal fein abgeschliffen damit der ganze Dreck abgeht und mit einem guten Douglasien- Öl geölt. Bei den Ölen gibt es große Unterschiede wie ich finde. Unsere Fensterahmen an den Garagen waren auch aus der gleichen Douglasie wie Zaun und Bank auch und waren nach 2 Jahren wieder faul. Die Fensterrahmen waren mit einem Douglasien- Öl geölt und Zaund und Bank mit einem Douglasien- Öl aus dem Fachhandel.

    Grüße

    Leon

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    1. Hallo Leon,
      vielen Dank! Ja, so werd ich das wohl auch machen. Aber diesen Sommer lohnt es sich nicht mehr. Mit dem Rosenkasten aus Douglasie habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht. Also werd ich das so wieder machen. V.a. ist Douglasie ein wenig günstiger wie Robinie und auch sehr langlebig. Öl verwende ich mittlerweile auch nur noch aus dem Fachhandel.
      Schönen Gruß,
      Dominik

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  4. Holz arbeite immer! Draussen mehr als Drinnen. Sonst würde es ja auch frieren!

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    1. Hallo Rainer,
      das ist auch für mich nichts Neues, dass Holz arbeitet. Nur war meine Frage, ob ich die Tischplatte noch irgendwie retten kann oder eine neue Platte bauen sollte. Die dünnen Bretter sind richtig stark verworfen, was allein am Material Holz wahrscheinlich nicht liegen kann. Wohl eher an der Konstruktion und der Holzqualität?!
      Schönen Gruß,
      Dominik

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  5. Hallo Dominik!
    Wenn das Holz verzogen ist, liegt das an dem Holz. Natürlich gibt es Regeln, die Bewegung von arbeitendem Holz einzudämmen oder aufzufangen. Darüber sind ganze Bücher geschrieben. Ablagern ist die erste Regel. Das wird in der Industrie nicht gemacht. Da geht das durch den Turbotrockner und dann wird das verarbeitet.
    Die Lackschicht ist auch ohne Schäden arg hässlich. Ich würde die Latten auf die Feuerschale legen und neue machen. Natürlich etwas abgelagertes Holz. Nach dem Schleifen mit Tungöl behandeln. Das nach dem Trocknen mit einem leicht ölfeuchten Lappen zwei mal wiederholen. Dann hält das ein Weilchen - aber nicht dauerhaft. In zwei Jahren wiederholst Du das usw.
    Gut wetterbeständig ist Teak - braucht keine Oberflächenversiegelung - wird dann grau.
    Einheimisch geht Lärche und harzhaltige Kiefer auch Roubinie.
    Wenn das immer draussen steht hilft auch etwas Folie für den Nichtgebrauch?

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  6. Hallo Rainer,
    danke für deine Tipps!! Die Latten auf die Feuerschale zu legen finde ich eine hervorragende Idee! Dann kann das verworfene Holz noch einen letzten Dienst tun. Teak wäre eine feine Sache, hängt von deren Preis ab. Dann würde ich wohl den ganzen Tisch neu machen. An Lärche habe ich auch schon gedacht, mit Douglasie habe ich ganz gute Erfahrungen mit unserem Rosenkasten gemacht und Roubinie wäre natürlich - so wie Teak - die wohl beste Lösung.
    Folie ist für den Tisch nicht mehr notwendig ;-).
    Schöne Grüße,
    Dominik

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  7. Hallo,

    ich würde an deiner Stelle das gute Holzstück in Ruhe lassen und ein neuen Tisch kaufen. Klar muss man sich hier von trennen, aber im Endeffekt musst du wieder Zeit und Geld investieren. Was in einem Jahr mit dem Tisch sein wird, weiß keiner. Kann auch gut sein, dass das Holz von innen noch schlechter aussieht, als von außen.

    Mein Rat an dich: Wegwerfen und ein neuen Tisch zulegen.

    Schönen Tag,
    Philipp

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  8. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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  9. Ist schon ein alter Beitrag, aber:

    1. Möglichkeit:
    Probier Thermoholz aus. Wenn man geröstetes Holz benutzt, ist das Holz weniger biegsam, spröder als im Normalzustand, aber da der Holzzucker karamellisiert ist, tun sich Plize sehr schwer damit das Holz zu zersetzen.

    2. Möglichkeit:
    Nimm Palettenholz und probier es mal mit Shou Sugi Ban (oberflächliches Ankohlen) plus Bürsten/Ölen/Kalken und/oder Kombinationen davon.

    3. Möglichkeit:
    Sag Deinem Mädel, dass sie Sitzhussen und Tischdecken schneidern soll ;)

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  11. Servus Dominik!

    Falls dein Beitrag noch aktuell ist, würde ich die Bretter mal großzügig schleifen und danach Ölen oder Lackieren. Das ist recht günstig und geht schnell. Ich möchte auch gerne auf mein Tutorial verweisen, welches zeigt, wie man einen klappbaren Balkontisch einfach selber baut: https://www.stainer-sunwood.com/blog/balkontisch-klappbar-bauen/

    Ich freue mich auf deinen Besuch!

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